MK-Hoffest für Obdachlose und Bedürftige ein voller Erfolg

Zum dritten Mal veranstaltete das Braunschweiger Gymnasium Martino-Katharineum (MK) sein Hoffest für Bedürftige und Obdachlose. Der Andrang übertraf die Erwartungen deutlich. Bereits vor dem offiziellen Beginn am Samstag um Punkt 9 Uhr hatte sich vor dem Schultor eine Menschentraube gebildet. Die Obdachlosigkeit hat auch in Braunschweig in den vergangenen Jahren stark zugenommen – von etwa 360 Menschen im Jahr 2023 auf aktuell etwa 550 Menschen. 

Bis zum Ende des Hoffestes um 14 Uhr waren rund 140 Besucher zum gemeinsamen Frühstücken, Plaudern, Spielen und Mittagessen auf dem Schulgelände eingetroffen. Das Schüler-Streichorchester des MK sorgte für musikalische Untermalung. Fast 50 Schülerinnen und Schüler sowie zahlreiche Lehrkräfte kümmerten sich um die Verköstigung und Betreuung der Gäste, viele von ihnen hatten bereits am Vortag stundenlang beim Aufbau und Dekorieren geholfen. Tatkräftige Unterstützung kam außerdem von Eltern, Beschäftigten des Obdachlosen-Tagestreffs „IGLU“ und Mitarbeitern der Deutschen Bank.  

Anders als bei vielen Festivitäten, die man so kennt, waren die von Eltern und Lehrkräften liebevoll gefertigten Kuchen und Torten am Ende restlos verzehrt oder von den Gästen mitgenommen worden. Für die meisten Gäste gab es außerdem ein kleines Willkommenspaket mit Hygieneartikeln und einem Handtuch. 

Besonders gefragt war wie schon im Vorjahr das improvisierte Frisierstudio in der Schulturnhalle. Dort leisteten Bettina Ulrich vom Braunschweiger Salon „Kö“ mit ihrem fünfköpfigen Team und Silvio Christall vom Salon „Haarwerk“ ehrenamtlichen Dauereinsatz und versorgten rund 75 Gäste mit feinen neuen Haarschnitten. Bereits vorher bestand die seltene Gelegenheit, sich einmal von Studienrätinnen den Kopf waschen zu lassen. Frisch frisiert nutzten viele die Gelegenheit, noch ein Foto von sich machen zu lassen.

Initiiert wurde die Veranstaltung von der MK-Lehrerin Henriette Höxter, maßgeblich an der Organisation beteiligt war Michael Bahn von der Diakonie – Stiftung Wohnen und Beraten. Die Diakoniestiftung Neuerkerode sorgte mit dem Mensabetreiber Mehrwerk für einen Großteil des Speiseangebots. Finanzielle Unterstützung leisteten neben vielen Schülereltern die Rotary Clubs Heinrich der Löwe und Zur Hanse, die Kirchengemeinde Martini-zu-Dritt, der Soroptimist Club Braunschweig sowie die Deutsche Bank.                                                       

Roland Aulitzky

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