Anfang Dezember unternahm der 10. Jahrgang des MK im Rahmen des Geschichtsunterrichts eine Exkursion in das Konzentrationslager Buchenwald, welches 1937 in Weimar errichtet wurde und der willkürlichen Deportierung, Gefangennahme, Ausbeutung und Ermordung von Personen diente, welche keinen Platz in der nationalsozialistischen Volksgemeinschaft haben sollten.
Die Auseinandersetzung mit den Verbrechen des Nationalsozialismus spielt eine zentrale Rolle in unserem Schulleben. Doch erfährt man ein viel tiefgründigeres, emotionaleres und eindringlicheres Verständnis dieser grausamen Verbrechen durch das aktive Erleben, etwa durch die Teilnahme an Führungen und den Besuch von Ausstellung auf dem Gelände der Gedenkstätte Buchenwald.
Noch nie waren einem die Gräueltaten des Nationalsozialismus so nah und real vorgekommen, noch nie konnte man diese schrecklichen Verbrechen so emotional nachempfinden, wie bei diesem Besuch der Gedenkstätte. Es ist erschütternd und erzürnend zugleich zu erfahren, welche Grausamkeiten Menschen anderen Menschen antun können, ohne einen Funken von Reue zu verspüren. Es ist unvorstellbar und erschreckend mit welcher Normalität man mit der industriellen Massenermordung von Menschen umgegangen ist und mit welcher Leichtigkeit man ihnen das kostbarste Gut, ihr Leben, nehmen konnte.
Bei dem Besuch der Gedenkstätte Buchenwald wurde daher vor allem eines klar: Es liegt in unserer Verantwortung die Zeiten des Nationalsozialismus nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Es liegt in unserer Verantwortung weiterhin zu Gedenken und aufzuklären. Es liegt auch in unserer Verantwortung zu verdeutlichen, welchen hohen Stellenwert unsere Demokratie darstellt, und dass sie keine Selbstverständlichkeit ist, sondern etwas, wofür man kämpfen muss. Denn das schulden wir all denen, die Opfer des Nationalsozialismus geworden sind und all denen die bis heute um eine verstorbene Person trauern müssen.
Text: Nadja Abu-Mugheisib
Fotos: Frau Alf-Mehl